Physiker bauen ein sich dynamisch, regulierendes Gehirnmodell

Physiker an der Universität Kiel haben mit Hilfe von elektronischen Bauelementen ein neuronales Netz gebaut um ein tieferes Verständnis zur Funktionsweise des Gehirns zu erhalten.
Lernen und Gedächtnis erfolgt im Gehirn, wenn ein angebotener äußerer Reiz relevant für uns ist, d.h. uns mit einer gewissen Reizstärke und -dauer angeboten wird. Diese biologischen Zusammenhänge möchte das elektrische Schaltungsmodell simulieren.
Es besteht aus Widerständen und Kondensatoren, die die Nervenzellen im System übernehmen und den sog. memristiven Bauteilen, die die Funktion der Synapsen simulieren. Memristoren sind neuartige, elektronische Bauelemente, die im Rahmen des Projekts kontinuierlich adaptiert werden.
Das Wort Memristor setzt sich zusammen aus „Memory (=Speicher)“ und „Resistor (=Widerstand)“. Sie haben die Funktion eines Widerstandes, der eine Speicherkapazität hat. Die Grundlage für diesen neuronalen Netz-Bausatz ist das mathematische Modell des Physikers und Neurowissenschaftlers Christoph von der Malsburg. Damit lassen sich höhere, kognitive Aufgaben wie die Mustererkennung untersuchen. Als zukünftige Anwendung kann daraus aber auch eine neue Generation von noch leistungsstärkeren Computern entstehen. https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/news/2017/wir-wollen-die-funktion-des-gehirns-nachbilden/

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